Der Wirbelwind für Ihr Handgelenk – Die Tourbillon Uhren
Die Uhrmacherkunst ist immer wieder für zahlreiche Meisterwerke verantwortlich. Besonders ausgefallene Zifferblätter treffen auf filigran gearbeitete Uhrwerke und handgefertigte Gehäuse auf strapazierfähige und trotzdem stylische Uhrenarmbänder. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, Ihre Uhr anzutreiben. Die wohl interessanteste ist das Tourbillon. Was an den Tourbillon Uhren so besonders ist? Das und noch viel mehr erfahren Sie jetzt.
Tourbillon – Was ist das eigentlich?
Gemessen an der Jahrtausende währenden Geschichte der Zeitmessung, blickt das Tourbillon auf eine relativ kurze Historie zurück. Doch im 18. Jahrhundert wurde eine Tatsache zunehmend zum Problem: Je nachdem, wie eine mechanische (Taschen-)Uhr getragen oder gehalten wurde, kam es zu kleineren oder größeren Gangabweichungen. Es musste irgendeine Innovation her, die die Uhr gewissermaßen um sich selbst drehen ließ. Anfang des 19. Jahrhunderts meldete der Schweizer Uhrmachermeister das Patent für einen damals neumodischen Mechanismus an. “Tourbillon” kommt übrigens aus dem Französischen und bedeutet so viel, wie Wirbelwind. Das Ziel welches Breguet mit seiner Erfindung verfolgte war es, Gangungenauigkeiten bei Taschenuhren auf ein Minimum zu beschränken. Das klassische Tourbillon besteht aus einem Ankerrad und dem Anker. Die sind bis heute zumeist auf einer Platte angebracht, die sich wiederum auf einem Gestell befindet, das mit der Welle des Sekundenzeigers verbunden ist. Dadurch sollen Lageungenauigkeiten ausgeglichen werden. Da jedoch die Lage beim Tragen einer Armbanduhr sowieso regelmäßig geändert wird, hat sich der Zweck eines Tourbillons heute grundlegend geändert. Heute beschränkt sich sein Nutzen – zumindest wenn die Uhr getragen wird – beinahe gänzlich auf die Ästhetik. Grund dafür ist, dass die Unruh heute meist gut gewichtet ist, sind Tourbillons heute echte Schmuckstücke. Heute unterscheidet man zwischen “fliegendem” Tourbillon, Doppeltourbillon, Doppel- und Triple-Achs-Tourbillon sowie Gyrotourbillon. Verantwortlich dafür, dass wir uns bis heute am Anblick der Tourbillons erfreuen können ist übrigens die Luxusuhrenmarke “Audemars Piguet”. Die Uhrmacher dort zeichnen verantwortlich dafür, dass die Tourbillons in Armbanduhren in Serie gingen.
Tourbillon Uhren – Wer kann das Tragen?
Prinzipiell kann eine Uhr mit Tourbillon jeder tragen. Es gibt sowohl Herren- als auch Damenuhren mit einem “Wirbelwind” im Inneren. Wichtig zu sagen ist jedoch, dass die Uhren feinmechanische Konstruktionen sind, die einen gewissen Uhrensachverstand voraussetzen. Sonst kann schon das erstmalige Aufziehen der mechanischen Uhren zur Katastrophe führen, indem der Tourbillon sich in der Unruh verkeilt. Wer jedoch Wert auf hochwertige, meist handgefertigte Qualitätsuhren legt, der wird bei den Tourbillon Uhren fündig.
Materialien, Größe und Preise der Tourbillon Uhren
Da die Herstellung eines Tourbillons aufwändig ist, sind die Zeitmesser teurer als herkömmliche mechanische Uhren. Die amerikanische Marke Ingersoll bringt zwar Modelle für unter 300 Euro auf den Markt, stellt damit jedoch eine Ausnahme dar. Andere liegen im Preis zwischen 600 und mehreren Tausend Euro. Die Gehäuse sind im Durchmesser mit anderen Uhren vergleichbar, aber naturgemäß etwas höher. Sie bestehen aus Edelstahl oder Titan. Die Armbänder der Uhren sind zumeist aus echtem Kalbsleder oder Edelstahl gefertigt. Bekannte Marken mit Tourbillon Uhren sind A. Lange & Söhne, Patek Philippe oder auch Vacheron Constantin. Überzeugen Sie sich am besten selbst von der Vielfalt der Tourbillon Uhren.