Uhr und Kalender in einem – Die Kalenderuhr
Die Uhrmacherkunst ist geprägt von immer neuen Ideen und Raffinesse. Heutzutage gibt es kaum etwas, was eine Uhr nicht anzeigen könnte. 24-Stunden-Zifferblätter geben sich mit Stoppuhren und Datumsanzeigen ein regelrechtes Stelldichein auf den Zifferblättern dieser Welt. Zu den wohl faszinierendsten Zeitmesser unserer Zeit zählen die Ewigen Kalender, auch Kalenderuhren genannt. Was die so besonders macht? Das und mehr erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist eigentlich eine Kalenderuhr?
Die Hauptaufgabe einer Uhr ist ganz klar: Sie soll zuverlässig die aktuelle Uhrzeit anzeigen. Dann gibt es aber Feinheiten, die ganz gewöhnliche Zeitmesser von wahren Schmuckstücken unterscheiden. Die so genannten Komplikationen verleihen Ihrem Zeitmesser erst den letzten Schliff. Dazu gehören neben der Datums- und Wochentagsanzeige beispielsweise auch Mondphasenanzeige oder zweite Zeitzone. Die so genannten großen Komplikationen sind Minutenrepetition, Tourbillon und schließlich auch der “Ewige Kalender”. Genau der macht eine Kalenderuhr aus.
Ewiger Kalender – Wie geht das?
Der Ewige Kalender zählt seit Jahrzehnten zu den begehrtesten Zusatzfunktionen einer Armbanduhr. Und das aus gutem Grund. Schließlich zeigt der bis zum 31. Dezember 2100 Wochentag, Datum, Monat, Uhrzeit und meist auch die Mondphase ganz genau an. Das Ganze funktioniert, ohne die Uhr dabei ständig nachstellen zu müssen. Sogar in Monaten, wie dem Februar oder April, die keine 31 Tage haben, springt der Kalender nach dem letzten Tag im Monat korrekt in den nächsten Monat. Das glückt durch ein handgefertigtes Konstrukt aus Spiralen, Federn und Zahnrädern. Übrigens kennt der Ewige Kalender auch den 29. Februar, der ja nur alle Jubeljahre mal vorkommt.
Die Kalenderuhr – Was muss ich beachten?
Im Prinzip ist Ihre neue Kalenderuhr wie eine “herkömmliche” Uhr zu pflegen. Eines sollten Sie jedoch bei der Inbetriebnahme beachten: Der Schaltvorgang der Ihren Ewigen Kalender auf den nächsten Tag setzt, beginnt bereits gegen 23 Uhr des aktuellen Tages. Das ist notwendig, damit alle Anzeigen um kurz nach Mitternacht auf den neuen Tag ausgerichtet sind. In dieser Zeit sollten Sie die Uhr keinesfalls stellen. Das könnte den Vorgang außer Kraft und den Ewigen Kalender somit aus dem Gleichgewicht bringen. Im Idealfall stellt man darüber hinaus das Datum, wenn die Zeiger die Sechs-Uhr-Stellung eingenommen haben. Wichtig um den Mechanismus nicht zu beschädigen ist außerdem, das Datum immer im Uhrzeigersinn einzustellen.
Weiteres Wissenswertes über Kalenderuhren
Die ersten Uhren mit Ewigem Kalender eroberten in den 1920er Jahren den Markt. Damals wie heute waren die Uhren bei Sammlern und echten Fans überaus beliebt. Und dass, obwohl sie sich in ihrem äußeren kaum von anderen Armbanduhren unterscheiden. Gehäuse werden aus Edelstahl, Titan oder auch Gold, Armbänder aus Stahl oder Leder gefertigt. Die Preise unterscheiden sich, je nach Marke ganz erheblich. Zeppelin-Uhren mit ewigem Kalender bekommen Sie beispielsweise schon für unter 300 Euro. Das es aber auch viel teurer geht, stellt die schweizerische Luxusuhrenmarke Breguet unter Beweis. Die “Breguet Classique Complications Tourbillon Perpetual Calendar” wird für über 123.000 Euro gehandelt. Andere Marken, die Kalenderuhren im Angebot haben, sind beispielsweise Tissot, Junghans oder A. Lange & Söhne. Überzeugen Sie sich am besten selbst, von der Schönheit der Kalenderuhren.